Sogar Staat
19. Juli 2022
von der Eidgenössischen Wasseranstalt
Bestimmte Quellen chemischer Verschmutzung der Gewässer, etwa aus der Landwirtschaft oder kommunalen Abwässern, sind inzwischen einigermaßen gut bekannt. Doch das Wissen über die Mengen und die Vielfalt synthetischer organischer Verbindungen, die in Industrieabwässern aus der chemischen und pharmazeutischen Produktion freigesetzt werden, ist nach wie vor lückenhaft. Dies ist nicht unproblematisch, da es sich bei den betreffenden Stoffen um Verbindungen handelt, die hochpersistent sind, bioakkumulierbar sind oder die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen fördern können. Darüber hinaus entgehen viele Substanzen den herkömmlichen Überwachungsmaßnahmen, da sie einfach nicht gezielt erfasst werden.
In dieser landesweiten Studie, die in Water Research veröffentlicht wurde, wurden Abwässer aus 11 Kläranlagen (WWTPs) über einen Zeitraum von mehreren Monaten detailliert untersucht. Auf den ausgewählten Kläranlagen machten Einleitungen aus der Industrie einen sehr unterschiedlichen Anteil des behandelten Abwassers aus – von 0 bis 100 %. Abwasserproben wurden mittels (teilweise automatisierter) hochauflösender Massenspektrometrie analysiert. Dadurch war es möglich, die Gesamtzahl der vorhandenen Verbindungen zu bestimmen und auch Substanzen zu überwachen, bei denen nur kurzzeitige Peaks festgestellt wurden. Die Ergebnisse dieser umfangreichen Probenahmekampagne waren im Wesentlichen dreifach:
Mehr Informationen: Sabine Anliker et al., Groß angelegte Bewertung organischer Schadstoffemissionen aus der chemischen und pharmazeutischen Produktion in Schweizer Oberflächengewässer, Wasserforschung (2022). DOI: 10.1016/j.watres.2022.118221
Zur Verfügung gestellt von der Eidgenössischen Wasseranstalt
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